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Archiv vergangener Objekte

Das Objekt des Monats 12/2023

Schweizer Feldküche
Infanterie - Fahrküche Ordonnanz 1909

Ein nicht ganz alltägliches Exponat aus dem Jahre 1911 bereichert seit neuestem unsere Sammlung. Eine originale Ordonnanz Feldküche aus der Schweiz. Nahm man auch in der Schweiz in der Vergangenheit die Holzräder bzw. ganze Fuhrwerke als Dekoration für Gärten, so sind solcherlei Dinge nahezu vollständig „vom Markt“ verschwunden und eben in Gärten verrottet. Um so glücklicher sind wir uns dieses sich in hervorragendem Zustand befindlichen Exponats haben sichern zu können. Letztendlich brauchten wir nur Kleinigkeiten instand zu setzen und die Kessel reinigen sowie hitzefest beschichten, sodass sie nun in betriebsbereitem Zustand vorgehalten wird. Diese nun 112 Jahre alte Küche glänzt mit seinerzeit robuster, aber dennoch durchdachter und für die damalige Zeit präzise gefertigter Technik.

Ein schneller Radwechsel ist kein Problem:
Das Lederband welches die Radsicherung fixiert lösen.
Das Rad in die Position gedreht sodaß die Aussparung in der Radnabe oben ist und Sicherungskeil nach oben durch die Aussparung hinaus ziehen.
Die Anlaufscheibe von der Achswelle abnehmen
(man beachte die benutzerfreundliche Hilfe zum herausziehen welche kein weiteres Werkzeug erforderlich macht).
Rad abnehmen und die Achswelle liegt frei. Auch hier für das Jahr 1911 eine präzise auf 1/100stel/mm gefertigte Welle nebst Keilaufnahme und oben auf der Welle eine Fetttasche.

Die Schweiz war das erste Land, das mit der Ordonnanz 1880 fahrbare Küchen einführte!

Die Fahrküche 1909 war beladen mit Küchengerätschaften, Überkleidern für die Küchenmannschaft sowie im Einsatz mit den Verpflegungsartikeln für den laufenden Tag.
Bei der Fahrküche 1909 ist der Kessel in Fahrtrichtung links angeschrieben mit «Suppe, Fleisch». Damit kann verhindert werden, dass der ausschließlich für Wasser und Tee verwendete rechte Kessel durch unvermeidbare Rückstände beim Zubereiten von fettigen Speisen verunreinigt wird. Die Kessel der Fahrküche sind kardanisch aufgehängt. Die Fahrküche 1909 ist mit keinem Blachengestell (Planenbefestigung) ausgerüstet, sondern nur mit einer Deckblache (Abdeckplane). Der Schutzschild gegen die Kessel ist direkt hinter der Ladebrücke angebracht.

Die Fahrküche 1909 wurde in wechselnden Zuteilungen in der Armee verwendet, bis ein Großteil mit der umfassenden Motorisierung der Armee im Rahmen der Truppenordnung 1951 ausgeschieden wurde.

Weiterverwendungen erfolgten anschließend noch bei einigen ortsfesten Truppen sowie den Zivilschutzorganisationen. Häufig wurden bei dieser Verwendung im Zivilschutz Anpassungen an der Fahrküche 1909 vorgenommen, so Aufbauten für die Unterbringung zusätzlicher Fasskessel.

Infanterie - Fahrküche Ordonnanz 1912

Mit der Einführung der 12-cm-Feld-Haubitzen Ordonnanz 1912 wurden für diese Geschützbatterien Batteriewagenküchen in neuer Ausführung gefertigt.
Es handelte sich hier um eine Weiterentwicklung der früheren Modelle der Fahrküche. Die Fahrküche enthielt neben den beiden am Heck fest angebrachten Kochkesseln zu je 70 Liter Inhalt folgende Materialien: Ersatzräder für Geschütze und Fuhrwerke, Küchenausrüstung, Kampiermaterial, Schuster- und Schneiderkiste, Veterinärkiste, Kiste mit Schießkarten und Putzmaterial. Das Fuhrwerk ist mit drei quer laufenden Blachenbügeln (Planenbefestigungen) mit einem Längsträger ausgestattet. In den verfügbaren Unterlagen werden vor oder ab 1928 auch Fahrküchen 1909 mit 2 Kesseln a. 70 Liter erwähnt. Da über eine derartige Beschaffung keine Unterlagen verfügbar sind, aber unzweifelhaft Fahrküchen 1909 mit diesen kleineren Kesseln im Einsatz standen, muss die Möglichkeit in Betracht gezogen werden, dass ein Teil der Fahrküchen 1909 nach dem Ausbrand der großen Kessel a. 110 Liter, mit – von anderen Fourgons (Fuhrwerke) frei gewordenen oder neu gefertigten – Kesseln a. 70 Liter ausgerüstet wurden.


Switzerland was the first country to introduce mobile kitchens with the ordinance in 1880!

The 1909 mobile field kitchen was loaded with kitchen utensils, outerwear for the kitchen team and the food items for the current day.

In the 1909 mobile field kitchen, the boiler on the left in the direction of travel is marked “Soup, Meat”. This can prevent the right kettle, which is used exclusively for water and tea, from becoming contaminated by unavoidable residue when preparing greasy dishes. The boilers in the driving kitchen are suspended on gimbals. The 1909 mobile kitchen is not equipped with a tarpaulin frame, but only with a tarpaulin. The protective shield against the boilers is installed directly behind the loading bridge.

The 1909 mobile kitchen was used in changing assignments in the army until a large part was eliminated with the extensive motorization of the army as part of the 1951 military regulations.

Fourgon infantry driving kitchen ordinance 1912

With the introduction of the 12 cm field howitzer ordinance in 1912, battery field kitchen were manufactured in a new design for these gun batteries.
This was a further development of the earlier field kitchen models. In addition to the two cooking kettles with a capacity of 70 liters each that were permanently attached to the rear, the field kitchen contained the following materials: spare wheels for guns and carts, kitchen equipment, camping materials, a shoemaker's and tailor's box, a veterinary box, a box with shooting cards and cleaning materials. The wagon is with three Equipped with transverse tarpaulin brackets and a longitudinal beam. In the available documents before or from 1928 there are also mobile kitchens in 1909 with 2 boilers a. 70 liters mentioned. Since no documents are available about such a procurement, but there is no doubt that mobile galleys with these smaller boilers were in use in 1909, the possibility must be taken into account that a part the field kitchen in 1909 after the large boilers burned out. 110 liters, with – from other Fourgons that have become available or are newly manufactured - boilers a. 70 liters were equipped.

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