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Archiv vergangener Objekte

Das Objekt des Monats 07/2024

Die gelbe Telefonzelle Typ TelH 55


Undenkbar seinerzeit, doch heute einfach Kult denn viele Leute verbinden mit der Telefonzelle gute und auch schlechte Erinnerungen. Zu einer handylosen Zeit Treff- und auch Kommunikationspunkt für Soldaten welche nach Dienstschluß oder in der knappen Pause zu Hause anriefen und Schlange stehen mußten.
Das Gespräch mit der Liebsten wurde allerdings oft durch Ermahnungen der Kameraden begrenzt.
Nicht anders erging es allerdings auch privaten Dauertelefonierern deren Gespräche dem/den Wartenden zu lang wurden.
Unverkennbar auch die Duftnoten an Ballungspunkten von kaltem Tabakrauch bis zum Uringeruch.
Dennoch ein Relikt aus einer Zeit in der man noch miteinander sprechen konnte und eben über die Entfernung nur mit dem Telefon dann mußte.

Ein Bild wie hier hätte für den Bundeswehrsoldaten seinerzeit schwerwiegende Folgen haben können so es jemand den Vorgesetzten gemeldet hätte.
Eine Flasche Bier in Uniform war durchaus geeignet dem Ansehen der Bundeswehr in der Öffentlichkeit zu schaden und damit war der Wochenendurlaub gestrichen und/oder es wurden diverse andere erzieherischen Maßnahmen ergriffen um die Merkfähigkeit des Soldaten zu verbessern...........

 

Lange Zeit wurde die gelbe Telefonzelle weil eben durch den Gewöhnungseffekt normal im Straßenbild nicht beachtet und es war schick sich eine englische Telefonzelle zuzulegen. Insofern wurde Telefonzellen in privater Hand kaum gepflegt und verrosteten oft als Gartendusche, Treibhäuschen oder wurden nur zum ansehen in den Garten gestellt.
Das hatte zur Folge, dass der Markt austrocknete und Telefonzellen heutzutage nahezu astronomische Preise erzielen. Einen Volltreffen landet man wenn man noch einen originalen Fernsprecher wie abgebildet, also das Telefon ergattern kann.
Mithin auch ein Grund warum sie in 2024 vermutlich das letzte Jahr bei uns im Außengelände steht.
Offiziell ein Telefonhäuschen und nicht Zelle und damit über Jahrzehnte das wichtigste Gebäude der damals noch staatlichen Deutschen Bundespost und später der privatisierten Telekom.
Der Deutschen Bundespost hat Sie ihre Farbe gelb zu verdanken, denn man erinnere sich vom Postauto bis zum Briefkasten war alles gelb.
Die Zahlung der Telefonate geschah noch durch Münzeinwurf was ebenso für die Zeit spricht, denn heutzutage kann man sicher sein, daß die Münzbehälter fast täglich aufgebrochen würden.

Das Standard-Fernsprechhäuschen wurde dann der Typ FeH 55. Es wird wahlweise mit rechts oder links angeschlagener Tür geliefert. Dieses Häuschen besteht in den tragenden Teilen noch aus Stahlblech. Seit April 1972 lief ein Betriebsversuch mit Häuschen, die vollständig aus Kunststoff hergestellt waren.
Das FeH 53p wurde bis Ende 1969 aufgestellt und die FeH 53 und 55 bis 1979. Danach folgte der Typ FeH 78, bei dem das Gehäuse einschließlich Dach, Tür, Montageplatte und Schutzschrank aus glasfaserverstärktem Polyesterharz besteht.
Mitte des Jahres 1980 wurden an verschiedenen Stellen im Bereich der DBP Fernsprechhäuschen für Rollstuhlbenutzer zur Probe aufgestellt, die nach einigen Verbesserungen unter der Bezeichnung FeHR 1982 eingeführt wurden.
Eine sehenswerte Geschicht mit weiteren Informationen findet sich auch bei youtube.com

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