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Archiv vergangener Objekte

Das Objekt des Monats 06/2024

Britischer Rad-Spähpanzer

Ferret (Frettchen) MK2/6

Daten:
Baujahr:
1958
Länge:
383 cm
Breite:
190 cm
Höhe:
209 cm
Gewicht:
4400 KG
Motor:
6 Zylinder Rolls Royce
Benzinmotor mit 130 PS (97kW)
Tankinhalt:
100L
Reichweite/Straße:
ca. 306km
Hubraum:
4500 ccm
Geschwindigkeit:
ca. 93 km/h
Besatzung:
2 Mann plus mögliche Mitfahrer

Von der hier gezeigten Variante 2/6 existieren weltweit nur noch drei Fahrzeuge. Ein Ferret steht in einem Privatmuseum in den USA, einer steht im weltgrößten Panzermuseum in Bowington/GB und der dritte steht hier.
 

Der Ferret wurde ab dem Jahr 1949 als Nachfolger für den britischen Daimler Dingo Scout Car entwickelt und gebaut. Auch die Entwicklung des Ferret wurde von der Firma Daimler Motor Company betrieben.

Fällt er bei erster Betrachtung recht klein aus, so war er in seiner Nutzung sehr effektiv da er im Gelände recht unauffällig zu verstecken bzw. zu tarnen ist, andererseits im Straßenbetrieb für ein gepanzertes Fahrzeug recht schnell war.
Aufgrund seiner Wendigkeit und sehr guten Geländeeigenschaften in Kombination mit schnellem Straßenbetrieb erfreute sich der Ferret auch Dank seiner Zuverlässigkeit in vielen Armeen der Welt großer Beliebtheit. So wurde er u.a. auch von der deutschen Bundeswehr benutzt. Mit einer der Einsatzzwecke war auch der Einsatz bei der Mauerpatrouillie durch die British Infantry Brigade in Berlin. Einer der letzten Einsätze war der zweite Golfkrieg im Jahre 1993.
Das Fahrzeug besitzt eine aus Panzerstahlplatten von bis zu 18 Millimetern zusammengeschweißte Wanne um die Besatzung herum welche die Besatzung sehr gut schützt. Der Schutz wurde unter anderem nicht nur durch die Stärke der Panzerung erreicht, sondern auch durch die Ausführung der Wanne in kubischer Form was ihm u.a. einen sehr guten Schutz gegen Minen und Sprengsätze verlieh. Durch den Einbau von Motor, Getriebe, Antrieb und Wellen im Inneren des Ferrets ist das Fahrzeug sehr kompakt ausgefallen aber auch während der Fahrt im Inneren recht laut. Der Ferret verfügt über einen permanenten Allradantrieb und schussfeste Reifen mit Notlauf-Eigenschaften („Run Flat“). An der Vorderseite sind sechs Wurfbecher (an jeder Seite drei) einer Nebelmittelwurfanlage angebracht. Der Treibstofftank fasst rund 100 Liter Benzin und ist zwischen dem Kommandantenplatz und dem Motorraum angebracht. Der Kraftstoffverbrauch auf der Straße beträgt ca. 30Liter Benzin pro 100 Kilometer. Das Getriebe ist ein Vorwahlgetriebe mit fünf Gängen, die Kupplung ist eine Flüssigkeitskupplung. Man braucht die Gänge nur vorwählen und die Kupplung treten um herauf oder herunter zu schalten. Das alles komplett mechanisch aufgebaut ohne störanfällige Elektronik welche es zudem in den Konstruktionsjahren so noch nicht gab. Das komfortable und technisch aufwendige System funktioniert sehr gut ohne jegliche Elektrik oder Elektronik. Das Verteilergetriebe verteilt die Kraft gleichmäßig auf jede Seite. Die vorderen und die hinteren Räder einer Seite sind ohne Ausgleichsgetriebe miteinander verbunden. Die Fahrtrichtung wird über ein Wendegetriebe gewählt, so dass die fünf Gänge sowohl in der Vorwärts- als auch in der Rückwärtsrichtung zur Verfügung stehen. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt ca. 93 km/h.

Als Bewaffnung standen ein Maschinengewehr Kaliber 30 Browning, das MG Bren und das GPMG zur Verfügung. Die Besatzung verfügte über STEN- und Sterling-Maschinenpistolen und später über das SA 80 Sturmgewehr. Das hier ausgestellte Fahrzeug wurde mit Panzerabwehrraketen des Typs Vigliant und Swingfire ausgestattet. Es wurden Raketen des Typs Vigilant und Swingfire verwendet welche problemlos die Panzerung auch schwerster Kampfpanzer durchschlagen konnten. Der Turm dieser Variante ist hierzu mit einer präzisen Mechanik ausgestattet um den Turm präzise auf das Ziel zu drehen.
Das elektrische Bordnetz verfügt über eine Spannung von 24 Volt Gleichspannung. Damit auch im Leerlauf ausreichend Strom durch die Gleichstromlichtmaschine produziert wird verfügt der Ferret über ein automatisch umschaltendes Getriebe für die Lichtmaschine. Die Ferrets waren mit VHF-Funkgeräten des Systems „Larkspur“ ausgestattet. Standardmäßig verfügt der Ferret über eine Bordsprechanlage, so dass sich Fahrer und Kommandant verständigen können.
Produktion: Insgesamt wurden über drei Jahrzehnte 4409 Ferrets in allen möglichen Ausführungen gebaut. Von der hier gezeigten Variante 2/6 existieren weltweit nur noch drei Fahrzeuge. Ein Ferret dieser Art befindet sich in einem Privatmuseum in den USA, einer steht im weltgrößten Panzermuseum in Bowington/GB und der dritte steht hier.

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